Warum alles speichert und nicht vielmehr Nichts

(B44 zu M44)

Ein Ding der Unmöglichkeit? Wo es heute schon möglich ist, einen frühneuzeitlichen, sonoren Zustand zu rekonstruieren. Denken Sie an die Schallwellen, die sich in das Medium eines archaischen Töpfers eingegraben haben und die wir gerade transkribieren. Denken Sie noch etwas kühner und Sie werden ahnen, was wir mit Druckwellenarchiven meinen. Mit ewigen Lichtbildarchiven und am Ende einer Luftliteratur. Die Instrumente werden noch viel feiner und präziser werden, auf unserer Suche nach einem Schicksal. Man wird schon bald aus Bäumen, aus kleinen Borketeilchen sinnliche Vollspektren einer Vergangenheit heraufbeschwören, wie es sie nie gegeben hat. Und schon jetzt experimentieren wir mit künstlichen Netzhäuten, die uns aus den Schraffuren eines Himmels vor zig vergangenen Jahrhunderten vorlesen sollen. Es ist alles mehr als das. Es ist das Faktum der Machbarkeit, das sich stets erfüllt. Aber Sie werden schon sehen. Sie werden sich noch ins Angesicht blicken.