Dranmor II,2

(Fragmente – böse Geister)

Dranmor – Auferstehung, Leben und Tod Ludwig Ferdinand Schmids durch mich und in mir selbst

[Es passte nicht zusammen. Wurde Dranmor ins Gesicht geschlagen? Hat ihm ein Hieb mit der Peitsche so sehr zugesetzt, dass sein Herz aufhörte zu schlagen, dass er aus dem Leben gelöscht wurde, posthum noch ein paar Jahre durch die Gazetten geisterte, um dann für immer zu schweigen? Irgendwie passte es nicht zusammen.“>

Wenn an schwülen Nachmittagen / Böse Geister auferstehn

Ich kann seinem Biographen nicht glauben. Viele Zweifel gibt es bis jetzt an der Darstellung seines Freundes Fernando Schmid alias Ludwig Ferdinand alias Dranmor. Aber war es wirklich sein Freund. War Vetter nicht vielleicht einer der Schreiberlinge des 19. Jahrhunderts, wie sie es zu Tausenden gab, die ihren vermeintlichen Vorbildern nacheiferten, sie in Stil und Pathos zu übertrumpfen suchten, sich als Trittbrettfahrer betätigten, hofften aus einer halben Berühmtheit Kapital zu schlagen, sie neu zu entdecken, als Entdecker gepriesen zu werden, ihn in halbrunder lyrischer Sprache zu loben und zu feiern, ihn einen Freund, einen Vertrauten zu nennen. Was liegt dahinter, was darunter? Ich habe meine Zweifel.

Es gibt nicht viele Quellen den Lebenslauf und das schmale Werk Dranmors zu studieren.

Ein Gedichtband mit Poetischen Fragmenten, wieder und wieder aufgelegt, ergänzt, verbessert, angereichert, finanziert meist aus eigener Tasche. Ob er daran zugrunde ging, an der dürftigen Rezeption, dem Zweifel an seiner Meisterschaft, ihm, dem ehemals Reichen, dem erfolgreichen Geschäftsmann, Vielreisenden, Weltreisenden, Wahlbrasilianer, am Ende innerlich gänzlich gebrochen, materiell von Grund aus ruiniert, wie er meinte?